Foodsharing6ca5c3e8 d95d 49d7 bdb5 2a7288ef0506Fledermäuse werden von Lebensretter zu Lebensmittelretter

Erst letzten Dezember erhielten die Kinder der Fledermausklasse 3 in der Herzbergschule eine Schulung in Erster Hilfe. Im März haben die Kinder nun einen Erst Hilfe Kurs erhalten, um Lebensmittel zu retten.

Wie? Lebensmittel müssen gerettet werden?

Ja !!! Und wie!!!

Das wurde den Schülern erst richtig klar, nachdem Frau Eller von der Organisation Foodsharing zu Besuch in der Klasse war.

In einer sehr interessanten Mischung aus Vortag, Experimenten und Verkostung machte Frau Eller den Kinder deutlich, wie sehr die Lebensmittelverschwendung zu unserem aktuellem Thema „Wetter / Klimawandel“ passt:

In Deutschland allein wirft jede Person in privaten Haushalten im Durchschnitt 78kg Lebensmittel pro Jahr weg – obwohl sie ursprünglich konsumierbar waren. Das ist eine Einkaufsmenge, die ungefähr in 2 Einkaufswagen passen.

Was hat das aber nun aktuell mit unserem Thema „Wetter / Klimawandel“ zu tun? Sehr viel sogar:

Die Lebensmittelindustrie hat auch einen hohen Anteil an dem Klimawandel.

Für die Herstellung dieser Lebensmittel wurden unnötig Boden, Wasser, Düngemittel und Energie eingesetzt, sowie CO2 ausgestoßen. Das hat negative Folgen für die Umwelt, Artenvielfalt und das Klima. Gleichzeitig hungern in vielen Ländern Menschen, die Verschwendung ist also auch ein ethisches Problem.

Wie kommt es zu der Verschwendung von Lebensmittel – und was kann man dagegen tun?

Als erstes bekam jeder der Kinder für das Experiment einen Apfel aus der letzten Foodsharing Verteileraktion der letzten Tage. Diesen sollten die Kinder in vier Teile aufteilen. Das 1. Stück sollten die Kinder mit allen Sinnen wahrnehmen. Das 2. Stück sollten sie mit ihrem Nachbarn tauschen und auch mit allen Sinnen wahrnehmen. Es waren ja unterschiedliche Äpfel. Das 3. Stück wurde mit Zitrone beträufelt und am Schluss der Stunde mit dem 4. Stückchen verglichen, um den Kindern deutlich zu machen, dass man mit Zitrone z.B. einen Ostsalat länger ansehnlicher machen kann, aber nichts großartig am Geschmack verändert.

Zwischendurch wurde besprochen, warum und welche Lebensmittel am meisten weggeworfen werden. Dies sind meist frisches Obst und Gemüse. Gemeinsam haben dieFoodsharinge6610010 0731 4eab bb1a 6d868848c9ea Kinder erarbeitet, welche Gründe es gibt, dass die Lebensmittel weggeworfen werden. Dazu zählten auch z.B., dass nur eine Traube in der Verpackung schimmelig ist, der Rest aber noch einwandfrei oder die Verpackung einfach nur leicht beschädigt, eingerissen, verdrückt ist. Und natürlich kamen die Kinder auch auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.

In dem Zusammenhang haben die Kinder dann drei verschiedenen Joghurtprodukte kosten dürfen. Die Kinder waren begeistert. Erst danach berichtete Frau Eller, das diese drei Produkte bereits abgelaufen waren. Die Kinder waren verblüfft. Und waren nun bereit einen Milchshake mit brauen Bananen und einer Milch, die bereits über 3 Monate nach MHD abgelaufen ist, zu probieren. Und sie waren begeistert.

Natürlich hat Frau Eller ihnen bereits beim Joghurt gesagt, dass aber immer die Kontrolle mit den Sinnen vorher wichtig ist: Sieht es noch gut aus? Riecht es gut? Und vorsichtiges Schmecken… Wenn alle drei Sinne ihr ok geben, darf man die Lebensmittel weiterhin verzehren. Ausgenommen sind Fisch und Fleisch!!!

Den Kindern wurde auf Fotos deutlich gezeigt, welche Folgen der Klimawandel dann für die Umwelt haben kann: Dürre, Hunger, Waldbrände, Überschwemmungen, Schmelzen der Eisberge, was für den Eisbär existenziell gefährlich ist.

Danach waren die Kinder besonders aufmerksam, wie kann nun die Lebensmittelverschwendung verhindern könnte: richtiges Lagern u.a. im Kühlschrank oder im Keller, weniger kaufen, damit man den Überblick nicht verliert.

Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass die

Apps „Zu gut für die Tonne“ und „ToGoodToGo“ und die

Organisationen „Die Tafel“ neben „Foodsharing“ helfen können Lebensmittel zu retten.

Frau Eller erklärte dann den Kindern, wie Foodsharing funktioniert:

Ehrenamtliche Foodsharing Helfer holen die Ware, die nicht mehr verkauft werden können von den Supermärkten ab. Diese Produkte würden sonst in den Müll wandern. Die Lebensmittelretter retten die Lebensmittel und verteilen sie direkt primär in private oder öffentliche Verteilerstellen, zu denen JEDER kommen kann.

Das Ziel ist: Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten.

Die Klasse der Fledermäuse und ich danken Frau Eller herzlichst, für diesen kurzweiligen  und wichtigen Vormittag. Ich hoffe, dass wir damit ein wenig dazu beigetragen haben Lebensmittel zu retten.

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