Trotz weiterhin unbeständiger Wetteraussichten hat sich die Herzbergschule mit allen Kindern, Lehrerinnen und pädagogischem Personal auf den Weg ins Schloss Freudenberg nach Wiesbaden gemacht. Und diesmal war uns der Wettergott gnädiger. Trotz starken Regens auf dem Hinweg, hatten wir bei Ankunft gutes Wetter, so dass sich alle bei einem Picknick stärken konnten. Danach hieß es erst mal das Gelände erkunden. Direkt um das Schloss gab es viele Gelegenheiten zum Klettern und Ausprobieren.

Ab 11 Uhr starteten die einzelnen Klassen in ihre Führungen, die die Kinder selbst ausgesucht hatten:

Die Klasse 1 hatte sich für die Freudenberger Überraschung entschieden. Sie lernten im Garten viel Pflanzen. Kräuter und alte Getreidesorten kennen. Anschließend durften alle auf dem Steinpendelkarussell fahren und erfuhren, wie man Töne sehen kann. Zum Schluss lernten die Schüler in der "Kamera obskura" noch, wie das menschliche Auge funktioniert.

Die Klasse 2 hatte sich für die Führung "Wald, Baum. Holz, Feuer" entschieden. Auch für sie ging es zunächst in die Natur. Die Kinder lernten allerhand über die Bestandteile des Waldes und warum eine Kastanie schon ein ganzer Wald sein kann. Auch die Riesenwurzel, die wie eine Sonne aussah, beindruckte die Kinder sehr. Das Highlight war aber das eigenständige Durchsägen eines Baumstammes mit einer "Hochzeitssäge". "Jetzt weiß ich, wie viel Arbeit mein Opa macht", kommentierte zum Schluss eine Schülerin, die mit Hilfe des Führers den gesägten Stamm spalten durfte.

Eine andere "Freudenberger Überraschung" erwartete die Klasse 3. Im "Irrgarten des Lebens" konnten die Kinder alle Gefühle wie Angst, Freude oder Unsicherheit, die auch das wahre mit sich bringt, live erleben. Im Klangraum lernten unsere Schülerinnen und Schüler, wie man Töne am eigenen Körper durch Vibration spüren kann. Und auch der Rückwärtsweg war eine tolle Erfahrung, denn wenn man rückwärts läuft, nimmt man die Umgebung ganz anders wahr. Auf der Scheibe wurde das Gruppengefühl gestärkt, denn nur durch Kooperation aller Kinder konnte diese ins Gleichgewicht gebrcht werden.

Die Klasse 4 beschäftigte sich mit dem Thema "Klang". Zunächst wurde beobachtet, wie sich Schallwellen ausbreiten, wie der Schall weiter geleitet wird und wie man Töne sichtbar machen kann. Faszinierend fanden die Kinder die "Singing drums"- das sind Metallstäbe, die durch einen Draht mit hängenden Trommeln verbunden sind.

Am Besten hat uns gefallen, dass die Kinder ganz bewusst angeleitet wurden, selbst herauszufinden, wie etwas funktioniert. Auch auf die Fragen der Kinder wurde toll eingegangen und alles altersgemäß erklärt. Viel zu schnell waren die Führungen vorbei und die anschließende Erprobungsphase wurde leider durch einen heftigen Regenguss spontan ins Innere des Schlosses verlegt. Dadurch konnten wir leider viele Dinge, die es noch im Wald zu entdecken gab und den riesigen Barfuss-Pfad nicht mehr erleben.

Viel zu schnell war es Zeit zurück zum Bus zu gehen. In einem waren sich alle einig: Der Ausflug war toll, aber viel zu kurz. Und wir werden auf jeden Fall wiederkommen!